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Neben der Glukose ist ein weiterer Bestandteil des Haushaltszuckers die Fruktose, der Fruchtzucker, der vor allem in Obst vorkommt, aber im Gegensatz zur Glukose insulinunabhängig verarbeitet wird. Fruchtzucker hat die stärkste Süßkraft und wird deshalb industriell hergestellt und in vielen Fertigprodukten und Getränken verwendet. Diese isolierte und konzentrierte Fruktose ist gesundheitlich nicht unbedenklich, Folgen des Konsums können Übergewicht, Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs, Diabetes oder Gicht sein. Fruktose trägt nicht zum Sättigungsgefühl bei, so dass oft zu viel davon gegessen wird.

Die Fruktose wird von den Dünndarmzellen aufgenommen und gelangt nur sehr langsam ins Blut. Die Aufnahmekapazität des Dünndarms ist begrenzt, wird zu viel Fruktose aus Getränken oder Süßwaren konsumiert, gelangt diese in den Dickdarm und führt dort zu Problemen. Bakterien zersetzen die Fruktose und produzieren dabei Gase und Säuren, die Folgen sind Bauchweh, Blähungen oder Durchfall. Das Gleichgewicht im Darm kann empfindlich gestört werden, die Darmflora ändert sich und erzeugt ein Milieu, das pathogenen Bakterien, Pilzen und Parasiten einen optimalen Lebensraum bietet.

Beim Abbau der Fruktose in der Leber entsteht Harnsäure, ein erhöhter Harnsäurespiegel kann nicht nur zu Nierensteinen und Gicht führen, die Umwandlung von Vitamin D in die aktive Form behindern, sondern auch eine Insulinresistenz auslösen, die wiederum zu einer Fettleber führen kann und die Blutfettwerte ansteigen lässt. Außerdem kann Fruktose in der Dünndarmschleimhaut zu Entzündungsprozessen führen und die Entstehung des Leaky-Gut-Syndroms fördern. Ein kranker Darm beeinflusst direkt das Immunsystem und kann zu der Entwicklung von Allergien und Autoimmunerkrankungen beitragen. Fruktose ernährt auch Krebszellen.

Aus diesen Gründen sollte der Konsum von Fruktose nicht übertrieben werden. Außer in industriell produzierten Lebensmitteln und Getränken findet sich konzentrierte Fruktose in Fruchtsäften, Honig, Dicksäften und Trockenfrüchten. In den Industrieländern leidet ungefähr ein Drittel der Bevölkerung unter einer Fruktoseunverträglichkeit. Für diese Menschen ist der Obstverzehr nicht empfehlenswert, sie sollten auch keinen Fruchtzucker essen. Kalorienreduzierte Lebensmittel, die Fruchtzucker enthalten, dürfen mit der Aufschrift "ohne Zuckerzusatz" werben.

Gesundheitliche Hinweise

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