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Erkrankungen, die ihre Ursachen unter anderem in den zivilisationsbedingten Lebensbedingungen haben, werden Zivilisationskrankheiten oder auch Wohlstandskrankheiten genannt. Die Medizin hat viele der früher häufig aufgetreten Erkrankungen eingedämmt, aber gleichzeitig ist die Zahl der chronischen Erkrankungen auf rund 80 Prozent der Krankheiten angestiegen. Die Multiple Sklerose wird zu den chronischen Zivilisationskrankheiten gezählt, sie tritt in den höher entwickelten Industriestaaten häufiger auf als in unterentwickelten Ländern.

Kontinuierlichen Einfluss auf das menschliche Wohlergehen haben nicht nur Faktoren wie Luftverschmutzung inklusive Feinstaub von Industrie und Verkehr, Strahlenbelastung, Umweltgifte und eine eher im Auto, Büro und vor dem Fernseher sitzende Lebensweise, sondern auch künstliche Reize aus Fernehen, Handy und Musikanlagen, der ständige Stress und die immer schlechter werdende Qualität der Nahrungsmittel, die auf ausgelaugten Böden mit Hilfe künstlicher Düngemittel so schnell wie möglich erzeugt werden und dadurch immer weniger Mikronährstoffe, dafür häufig Reste von Pestiziden, Herbiziden, Fungiziden und Antibiotika oder Hormonen enthalten.

Da uns heute schon der kleinste Supermarkt eine riesige Auswahl an Lebensmitteln bietet, ist es kaum vorstellbar, dass trotzdem so viele Menschen einen Vitamin- und Mineralstoffmangel haben. Zucker, Weißmehl, Cola und Fertiggerichte enthalten zwar viele Kohlehydrate, Zusatzstoffe und Salz, aber nur sehr wenige Vital- und Ballaststoffe. Selbst wer sich überwiegend von industriell produziertem Obst und Gemüse ernährt, kann Probleme bekommen, weil das heutzutage angebaute Hybridobst zuviel Zucker und zu wenige Nährstoffe enthält und auch das Gemüse eher auf Optik und schnelles Wachstum als auf gesunde Inhaltsstoffe gezüchtet wird.

Aber auch ein durch falsche Ernährung oder Medikamenteneinnahme kranker Darm kann dazu führen, dass trotz ausreichender Zufuhr an Vitalstoffen diese nicht aufgenommen werden können und der Körper weiterhin Mangel leidet. Da viele Mikronährstoffe im Körper zusammenspielen, kann das Fehlen eines Stoffes bewirken, dass andere Stoffe nicht richtig eingesetzt werden können. Um das benötigte Gleichgewicht wieder herzustellen und nicht durch Überdosierungen von Nahrungsergänzungsmitteln noch weiter zu verschlechtern, sollte zuerst eine gründliche Analyse durchgeführt werden, ehe Zusatzstoffe eingenommen werden. Durch gesundes Essen alleine sind Überdosierungen nicht möglich.

Über die Nahrung, Luft, Wasser, Kleidung, Baustoffe und aus den Amalgamfüllungen der Zähne nehmen wir kontinuierlich Giftstoffe auf, bei Rauchern kommen weitere Schadstoffe hinzu. Giftige Substanzen  reichern sich besonders gerne im Fettgewebe an, zu diesen zählen Dioxin, Polychlorierte Biphenyle (PCB) und toxische Schwermetalle wie Blei oder Quecksilber. Diese Giftstoffe, auch als Schlacken bezeichnet, können zu langanhaltenden Beschwerden oder Krankheiten führen, deshalb kann eine regelmäßige Entgiftung empfehlenswert sein.

Ein weiterer Faktor ist die Hygiene, die uns einerseits vor Krankheiten schützt, andererseits aber verhindert, dass sich das Immunsystem ständig mit den unterschiedlichsten Krankheitserregern und Allergenen auseinandersetzen muss. Übertriebene Hygiene im Kindesalter kann dazu führen, dass sich eine Anfälligkeit für Allergien entwickelt, ein untrainiertes Immunsystem kann mit neuen Keimen überfordert sein und überreagieren. Die Hygienetheorie nennt als Ursache für das vermehrte Auftreten von Autoimmunerkrankungen die Kombination von verbesserter Hygiene mit dem vermehrten Einsatz von Desinfektionsmitteln und Antibiotika. Letztere führen nicht nur immer öfter zu einer Antibiotikaresistenz, sondern zerstören auch die Darmflora, die das Immunsystem direkt beeinflusst. Um gut zu funktionieren benötigt das Immunsystem einen gut funktionierenden Darm. Dieser benötigt wiederum unter anderem Ballaststoffe und damit sind wir wieder bei der Ernährung.

Eine direkte Folge der Verfügbarkeit von Zucker, einem schnell verdaulichen Kohlehydrat, weniger körperlich schwerer Arbeit und dem stetig steigende Konsum industriell verarbeiteter Lebensmittel mit deutlich erhöhten Anteilen an Salz, Zucker und Fett in einem zu hohen Omega 6 zu Omega 3-Verhältnis ist die stark angestiegene Erkrankungsrate an Diabetes Typ 2, Bluthochdruck, Übergewicht, Erkrankungen des Verdauungstraktes, Herz- und Gefäßerkrankungen sowie Demenz- und Autoimmunerkrankungen. Eine konsequente Ernährungsumstellung zusammen mit mehr Bewegung und nicht zu vergessen sozialen Kontakten außerhalb von Facebook und Instagram kann relativ schnell zu einer Verbesserung der Situation führen, auch schwere Erkrankungen wie Multiple Sklerose können in einigen Fällen auf diesem Weg erfolgreich behandelt werden.

Gesundheitliche Hinweise

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