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Die Grapefruit ist eine kalorienarme Zitrusfrucht, ursprünglich entstanden aus einer Kreuzung von Pampelmuse und Orange. Grapefruits schmecken leicht bitter, sie enthalten ebenso wie andere Zitrusfrüchte viele Flavonoide, antioxidative Substanzen, die sogenannten Radikalfänger, die einen zellschützenden Effekt haben. Des weiteren enthalten sie den Ballaststoff Pektin sowie Bitterstoffe, sie sind reich an Vitamin C, Kalium, Magnesium und Calcium. Sie enthalten auch die Vitamine A, B1, B2 und B6. Eine Grapefruit deckt den Tagesbedarf an Vitamin C eines Erwachsenen, deshalb wird als vitaminreicher Schutz vor Erkältungen gerne Grapefruitsaft genommen.

Aus den Kernen der Grapefruits wird Grapefruitkernextrakt gewonnen. Die Kerne sind eigentlich ein Abfallprodukte bei der Verarbeitung von Grapefruits, sie sind reich an Vitamin C und Flavonoiden. Die vermuteten antibakteriellen und antiviralen Eigenschaften der Kerne werden angezweifelt.

Grapefruits können beim Abnehmen unterstützen und Diabetes mellitus vorbeugen, weil der Zuckerstoffwechsel nach dem Verzehr von Grapefruits besser funktioniert, dadurch der Blutzuckerspiegel niedriger ist und weniger Insulin produziert werden muss. Der Bitterstoff Naringin, der ebenso in Pampelmusen und Bitterorangen enthalten ist, baut Cholesterin ab, senkt die Blutfettwerte und entlastet dadurch die Leber, er soll auch einen entzündungshemmenden Effekt haben.

Kalium wirkt entwässernd und harntreibend. Es hat eine wichtige Funktion bei der Reizübertragung auf die Muskulatur. Die rosa Farbe kommt vom Farbstoff Lykopin, der auch Tomaten und Melonen rot färbt, er soll das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und für einige Krebsarten senken. Die B-Vitamine sind für viele Stoffwechselvorgänge und die Nerven wichtig, Eisen für die roten Blutkörperchen. Die positive Wirkung der Grapefruit beruht auf dem Zusammenspiel verschiedener Substanzen der Frucht.

Die in der Grapefruit enthaltenen Pektine sind Ballaststoffe, sie steigern gemeinsam mit den Bitterstoffen die Produktion von Magensaft, fördern dadurch die Verdauung und helfen gegen Heißhungerattacken. Sie binden Cholesterin und Giftstoffe, die dann ausgeschieden werden. Pektin fördert das Wachstum der positiven Bakterienstämme im Darm und trägt dadurch zur Darmgesundheit bei. In der traditionellen chinesischen Medizin wird die Grapefruit bei Verdauungsstörungen und Lebererkrankungen eingesetzt.

Allerdings hat die Grapefruit mit vielen Medikamenten starke Wechselwirkungen. Grapefruits und Pampelmusen werden in Dünndarm und Leber von demselben Enzymsystem verstoffwechselt, das beim Abbau von mehr als 50 Prozent aller Medikamente benötigt wird. Diese Enzyme werden durch die Einnahme von Grapefruits oder deren Saft blockiert, verantwortlich dafür sind vor allem die Stoffe Naringenin, Naringin und Bergamottin.

Dadurch können einerseits viele Medikamente nicht abgebaut werden und reichern sich im Blut an. So können gefährlich hohe Konzentrationen der Medikamente im Blut entstehen, die Wirkung der Medikamente kann erst verzögert und dann extrem verstärkt werden oder es entstehen unerwünschte Wirkungen. Auch die Nebenwirkungen der Medikamente treten dann verstärkt auf. Andererseits kann sich die Bioverfügbarkeit der Medikamente erhöhen, dadurch wirken sie wie bei einer Überdosierung.

Es sind bereits über 50 Wirkstoffe bekannt, die sich mit Grapefruits nicht vertragen. Zu den Medikamenten, die starke unerwünschte und oft gefährliche bis tödliche Nebenwirkungen entwickeln können, gehören unter anderem Antidepressiva, Antiallergika, Immunsuppressiva, Schmerzmittel, Schlafmittel, Herzmittel, Blutdrucksenker, Cholesterinsenker, Krebsmittel, Gerinnungshemmer und Antibiotika, die Anti-Baby-Pille kann unwirksam werden. Auch die Wirkdauer von Drogen wie zum Beispiel Coffein wird beeinflusst.

Bereits die Einnahme von einem normalen Glas Grapefruitsaft reicht aus, um über 24 Stunden lang die Medikamentenaufnahme zu verändern. Wer regelmäßig Medikamente einnimmt, sollte daher auf den Genuss von Grapefruits, Pampelmusen und Bitterorangen als Frucht oder Saft verzichten, um schwerwiegende Wechselwirkungen zu vermeiden. Zumindest sollte vorher abgeklärt werden, ob sich die Medikamente mit Grapefruit vertragen. Wie es aussieht, kennen viele Ärzte den Zusammenhang allerdings nicht und in Deutschland warnen auch nicht alle Beipackzettel der betroffenen Medikamente vor der Kombination mit Grapefruits.

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