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Fleisch ist eigentlich ein wichtiger Nährstofflieferant. Es enthält hochwertige Proteine, Fette und weiter Stoffe wie Eisen, Zink und Selen sowie Vitamin A und B. Das Fleisch von Schwein und Rind ist nährstoffreicher als Geflügelfleisch. Dennoch empfahl Max Benner-Birchner schon Anfang des letzten Jahrhunderts, den Fleischkonsum stark einzuschränken, da er diesen für viele Krankheiten verantwortlich machte. Pflanzen, vor allem roh genossen, erhalten alle notwendigen Nährstoffe. Häufig wird davor gewarnt, dass eine vegetarische oder gar vegane Ernährung zu Mangelerscheinungen führen würde - ob das stimmt, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Natürlich gibt es auch Menschen, die den Fleischkonsum aus ökologischen oder ethischen Gründen ablehnen oder nur Fleisch aus artgerechter Haltung akzeptieren. Ob jemand nach all den Skandalen um Fleisch vom Antibiotikagehalt über Salmonellenepidemien und Schweinepest bis zum Rinderwahn noch Appetit auf Fleisch hat, ist hier jetzt nicht das Thema. Aber wer kein Fleisch isst, lebt gesünder und senkt das Risiko für Herzerkrankungen, Krebs, hohen Blutdruck und Cholesterinspiegel. Auch der Darm befindet sich bei fleischloser Ernährung in besserem Zustand.

Fleisch enthält Arachidonsäure, einen entzündungsfördernden Stoff. Besonders viel Arachidonsäure befindet sich in rotem Fleisch. Da bei der Multiplen Sklerose das Wichtigste ist, die Entzündungen im Gehirn und Rückenmark zu verhindern oder abzuheilen, liegt es nahe, dass MS-Kranken vom Fleischkonsum abgeraten wird.

Auf der anderen Seite ist Fleischkonsum in Maßen durchaus Bestandteil einer ausgewogenen, vollwertigen Kost. Es ist bekannt, dass MS-Betroffene unterschiedlich auf verschiedenen Lebensmittel reagieren, deshalb ist es wichtig, auf den eigenen Körper zu hören und für sich selbst zu entscheiden, was man problemlos essen kann und was besser nicht auf dem Speiseplan stehen sollte. Auch Milchprodukte enthalten tierisches Eiweiß und tierische Fette und manche vertragen sie nicht, andere dagegen haben keine Probleme damit.

In den verschiedenen Diäten ist der Fleischanteil unterschiedlich hoch. Die Spanne reicht von vegan über nur rohes oder nur weißes Fleisch bis zu etwas ist erlaubt. Ein so hoher Fleischkonsum, wie er in Europa seit Jahrzehnten üblich ist, war früher für die normale Bevölkerung gar nicht möglich. Fleisch war etwas Besonderes und kam vielleicht mal an Feiertagen auf den Tisch und auch dann gab es für jeden nur eine kleine Portion. Die heute übliche Massentierhaltung mit Bewegungsarmut, gesundheitlichen und psychischen Problemen der Tiere, Einsatz von Antibiotika, Futter aus Tiermehl für Tiere, die sich naturgemäß ausschließlich von Pflanzen ernähren und auch ansonsten völliger Missachtung ihrer natürlichen Bedürfnisse hat den problematischen Fleischkonsum überhaupt erst ermöglicht. Gleichzeitig hat sich die Fleischqualität zwangsläufig enorm verschlechtert.

Ein weiterer Punkt ist, dass Fleisch üblicherweise gekocht, gebraten und sonstwie erhitzt verzehrt wird. Damit reduziert sich zwar das Risiko einer Erkrankung durch Keime wie Salmonellen, aber nicht nur der menschliche Körper reagiert auf rohe Kost anders als auf gekochte. Erhitzte, also veränderte Nahrung ruft eine körpereigene Abwehrreaktion hervor. Außerdem werden die meisten Vitalstoffe durch die Hitze zerstört - andere Nährstoffe wiederum besser aufgeschlossen.

Vor allem die Vitalstoffe sind für einen gesunden Körper von immenser Bedeutung. Ein Ernährungsstil ohne oder nicht genügend Vitalstoffe führt zu Mangelerscheinungen, obwohl ausreichend Nahrung zugeführt wird. Häufige Ergebnisse sind Krankheiten oder Fettleibigkeit - eine typische Zivilisationskrankheit. Und wann verzichtet auch der überzeugteste Fleischesser auf Fleisch? - In der Spargelzeit. Es gibt also durchaus akzeptable Alternativen!

Gesundheitliche Hinweise

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