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Die Cissus Quadrangularis ist eine Heilpflanze aus der Gattung der Weinrebengewächse und wächst vor allem in tropischen Regionen. Die Kletterpflanze wird traditionell vor allem für die Knochenheilung und gegen Schmerzen, aber auch gegen Hämorrhoiden, Gicht, Asthma und Allergien verwendet. Aktuell wird Cissus Quadrangularis besonders gern bei Gelenkschmerzen benutzt, aber auch als Schutz vor Herz- und Kreislauferkrankungen, Schlaganfall und Diabetes. Sie soll Blutzucker und Cholesterin senken und Erkrankungen der arteriellen Gefäße entgegenwirken, sie wirkt entzündungshemmend, gegen schädliche Bakterien, Pilze und Würmer sowie gegen Freie Radikale und hilft so bei Erkrankungen wie Multiple Sklerose, die von oxidativem Stress begleitet werden.

Die wichtigsten Inhaltsstoffe der Pflanze sind der hohe Vitamin C-Gehalt, Antioxidantien wie Carotinoide, Tannine und Phenole, Calcium und der sehr hohe Gehalt an Ketosteronen, die zur Gruppe der Triterpene gehören. Vor allem die Antioxidantien wirken entzündungshemmend, die Ketosterone beschleunigen die Knochenheilung sowie die Regeneration der Muskulatur. Sie sind muskelaufbauende Steroide, die aber nicht zu den anabolen Steroiden gehören, sie wirken als Antagonisten der Glukocorticoide.

Das anabole Potenzial der Pflanze beruht auf den Ketosteronen. Sie führen zu einem leichteren Aufbau von Muskelmasse und unterstützen die schnelle Regeneration der Muskeln. Auch deswegen ist die Pflanze besonders bei Sportlern beliebt. Die durch Cissus erhöhte Kollagensynthese, die für die Knorpelneubildung in den Gelenken sorgt, steigert die Belastbarkeit.

Die Extrakte der Cissus Quadrangularis aus Blättern, Stamm und Wurzeln sind in Form von Pulver, Kapseln oder Sirup erhältlich. Normalerweise ist Cissus Quadrangularis auch in der Langzeiteinnahme sicher. Wenn Klettergewächse nicht vertragen werden, können als Nebenwirkungen Durchfall, Kopfschmerzen oder Blähungen auftreten. Wechselwirkungen mit Medikamenten sind bisher nicht bekannt, Diabetiker sollten aber bedenken, dass die Einnahme von Cissus Quadrangularis den Blutzuckerspiegel senkt. Schwangere oder stillende Frauen sollten sicherheitshalber die Produkte nicht einnehmen. In wenigen Veröffentlichungen wird von der Einnahme von Cissus Quadrangularis bei Magengeschwüren oder Multipler Sklerose abgeraten, in anderen Veröffentlichungen wird Cissus gerade für MS empfohlen.

Neben der Knochenheilung, unter die auch die Probleme der Osteoporose fallen, wirken die bioaktiven Substanzen der Cissus Quadrangularis stark entzündungshemmend, abschwellend und schmerzlindernd, unterstützen die Regeneration des Bindegewebes und die Wundheilung. Die Pflanze wird deshalb vor allem bei Sportverletzungen wie Knochenrissen, Sehnenentzündungen oder Schleimbeutelentzündungen geschätzt. Nicht nur bei Knochenbrüchen, auch bei Gelenkverletzungen bietet sich die Einnahme von Cissus Quadrangularis-Präparaten an, denn auch Sehnen, Bänder und Knorpel profitieren von der Pflanze.

Aber nicht nur zur besseren Heilung von Verletzungen, auch zur Prophylaxe von Sportverletzungen und Osteoporose eignet sich Cissus Quadrangularis. Die Stärkung von Knochen, Muskeln, Sehnen und Bändern senkt das Risiko für die Entstehung von Sportverletzungen und mildert Schmerzen durch Überlastung. Der Knochenmetabolismus wird durch die Cissus Quadrangularis stimuliert, die Aufnahme von Mineralstoffen wie Calcium durch die Osteoblasten erhöht. Dadurch werden Knochen verstärkt oder nach einer Verletzung wieder repariert. Außerdem wird sowohl die Aktivität der Fibroblasten und damit die Synthese der Kollagenfasern, als auch der Chondroblasten, die für das Knorpelgewebe wichtig sind, stimuliert.

Vor allem Frauen in und nach der Zeit der Menopause haben ein erhöhtes Risiko, an Osteoporose zu erkranken. Hier hat die Einnahme von Cissus Quadrangularis einen ähnlich Knochenmasse erzeugenden Effekt wie die Östrogentherapie, aber ohne deren schädliche Nebenwirkungen.

Cissusextrakte scheinen nicht nur verletzungsbedingte Schmerzen zu hemmen, sondern auch Schmerzen, die durch Nervenschädigungen verursacht werden. Cissus wirkt entzündungshemmend, vergleichbar mit Aspirin, und hemmt ebensogut die Umwandlung der Arachidonsäure in entzündungsfördernde Prostaglandine, indem es das dafür benötigte Enzym blockiert. Prostaglandine gelten als Schmerzverstärker, sie reizen vor allem beschädigte Nervenfasern und verstärken Entzündungsreaktionen. Da Cissus die Prostaglandinbildung hemmt, können Entzündungen und Schmerzen rascher abklingen. Dies gilt auch für Kopfschmerzen, die durch Muskelverspannungen im Nacken-Schulterbereich entstehen.

Gesundheitliche Hinweise

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